Ein Abschied by Georg Mayer

Der Ausblick beim Abendessen  

Der Ausblick beim Abendessen  

Vom Ende und vom Anfang. Vom Schrecken und von der Schönheit. Von der Sonne und dem Strand, die uns ziehen lassen, wie sie uns schon empfangen haben. Von den Freunden die kamen und gingen, und von denen, die immer bleiben werden. Von dem was uns beeindruckt, bis zu dem was wir gerne hinter uns lassen. Von dem was wir mitnehmen und auch von dem, was uns mitnimmt. Die Geschichte von fast 6 Wochen auf bottle beach.

und der Ausblick beim Frühstück  

und der Ausblick beim Frühstück  

en richtiger Abenteuerspielplatz

en richtiger Abenteuerspielplatz

Nun mal zur ungesüssten Wahrheit. Als wir hier ankamen, war nicht viel los. Die Hauptsaison stand erst vor der Türe. Der weißhaarige Lilan wickelte jeden charmant um den Finger, was uns mehr als einmal das Leben sehr erleichterte. Es ist hier so schön, wie's nur kommen kann. Aber. Ich habe lange überlegt, wie ich diesen Teil unserer Geschichte schreiben kann, und ich denke ich versuchs mit einer simplen Aufzählung.

täglich genossen, gleich nach dem Aufstehen  

täglich genossen, gleich nach dem Aufstehen  

Es gibt hier Palmen, Sonne, großartiges Essen, feinsten Korallensand voll Muscheln und Schnecken, keine Straße, die diesen Strand zu einem bloßen Durchzugsstrand degradiert. Vögel, Kokosnüsse, tausende Schmetterlinge, Blumen, Affen, Ruhe, Abenteuer, einen Haufen Eidechsen und Warane, Romantik, Spaß und großartige Leute.

Lilans Lieblinge  

Lilans Lieblinge  

obwohl er auch von den Affen sehr angetan ist

obwohl er auch von den Affen sehr angetan ist

Es gibt aber auch einiges, das gewöhnungsbedürftig sein kann. Und dies hier ist ausdrücklich keine negative Auflistung, denn einiges davon konnten wir durchaus genießen.

Schlangen. Ja, die gibt's. Auch mal im Badezimmer. Wenn man sie ans Personal verpfeift, werden sie übrigens ziemlich rustikal und ziemlich für immer entfernt. Ich hab dann keine mehr verpfiffen.

Fallende Kokosnüsse. Es ist nur bedingt ratsam sich bei Wind länger als nötig unter einer trächtigen Palme aufzuhalten.

kitschig schön. Aber Vorsicht, fallende Kokosnüsse können einiges anrichten  

kitschig schön. Aber Vorsicht, fallende Kokosnüsse können einiges anrichten  

Spinnen. Ja. So groß wie meine Hand. Die leben gemütlich in ihrem Netz und bleiben auch dort, wenn man sie nicht verjagt. Hausspinnen haben meist eine kurze Lebenserwartung, wenn man auch Geckos in der Hütte zulässt.

eine Spinne im Netz ist besser als eine Spinne im Bett  

eine Spinne im Netz ist besser als eine Spinne im Bett  

Ameisen. Gibt's hier auch. Von winzig klein bis 2cm lang. Im Vergleich zu ihren mittelamerikanischen Verwandten ist ihr Biss aber ziemlich harmlos.

Engländer und Amerikaner. Auch harmlos. Entpuppen sich bei näherer Betrachtung ohnehin oft genug als Australier und Kanadier. Kanadier von der Sorte ohne Kanadaflagge auf Rucksack und Gewand. Nur ein Scherz. Engländer und Amerikaner, die sich auf Reisen trauen, sind meist eh ausgesprochen entspannt, sympathisch und offen.

Full Moon Party. Eine Massenparty am Südostende der Insel, die alle vier Wochen alle Wahnsinnigen auf Koh Phangan lockt, die gerade in Thailand Urlaub machen. Sie sehen meist aus, als hätten ihre Eltern diese Party schon besucht, und das zu einer Zeit, als diese schon nicht mehr ganz taufrisch war. Herdentiere. Naturgegeben harmlos, es kann aber zu alkoholbedingten Aussetzern kommen. Wenn man die Wahl hat, tut man gut daran die Insel zu Vollmond eher zu meiden. Oder man feiert einfach mit. Sind hier alle sehr kinderbegeistert.

so schön kanns sein... 

so schön kanns sein... 

Der Strand. Es ist der schönste Strand, den man sich nur wünschen kann. Bis 11:00. Und dann ab 17:00 wieder. Dazwischen kann es bei Schönwetter schon "recht voll " werden. Voll mit Taxibooten und Tagesausflüglern. Touristen, wie wir sie liebevoll nennen. Und froh sind, wenn sie gegen Abend wieder abhauen. Turbotouristen, die 3 Strände an einem Tag abhaken müssen. Sind bestimmt nette Menschen. Nur unfreundlich zum Personal und  rücksichtslos mit den Ressourcen und ihrem Müll. Der Strand wäre einfach noch ein Eck schöner ohne sie. Das kann man leicht mal sagen, wenn man sich nach 6 Wochen schon als Einheimischer fühlt.

bis um 11:00

bis um 11:00

danach wirds "voll" 

danach wirds "voll" 

Die Abgeschiedenheit. Eine Stunde zum nächsten Spital. Dhana hat diese Erfahrung machen dürfen. 30 Minuten zum nächsten Supermarkt und Bankomat. Wahlweise mit dem Taxiboot oder mit dem Pickup über die Holperstrasse. Hält andererseits aber auch Leute davon ab auf den Strand zu kommen.

Boote und Ausflügler  

Boote und Ausflügler  

Alles in allem können wir den Strand empfehlen. Auch wenn er nicht an unseren Traumstrand in Costa Rica rankommt. Wir hatten eine tolle Zeit. Mit Höhen und Tiefen. Wunderschöne einsame Tage. Immer umsorgt von einem Haufen Thais und Burmesen. Vielversprechende Freundschaften geschlossen mit Menschen aus Belgien, Japan, Australien und Israel. Und am Ende haben wir fast Tränen vergossen bei unserem Abschied von den Smile Bungalows. Gai hat uns bis zum Hafen gebracht und sich extra lange von Lilan verabschiedet. Er wird uns in 2 Jahren mit seinem Sohn besuchen kommen in Wien. Ich hoffe wir können ihnen eine genauso tolle Zeit bereiten, wie wir sie auf bottle beach hatten.

so haben wir uns verabschiedet

so haben wir uns verabschiedet

nach 6 großartigen Wochen 

nach 6 großartigen Wochen 

als Bewohner von Bottle Beach 

als Bewohner von Bottle Beach